Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
B: 150 cm H: 220 cm
Datierung
Inventarnummer
H 579 - 93
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Beschreibung
Phallisch und überdimensional groß ragt ein glühender Heizstab über die gesamte Bildfläche des von Andreas Hegewald gestalteten Faltrollos. Den elektrischen Strom erhält er aus einer gigantischen Steckdose am schwarz-gold-rotem Himmel. Darunter ein nacktes Paar, das sich sichtlich erregt gegenübersteht, ohne sich jedoch zu berühren. Die Energie ihrer Erregtheit fließt über ein Kabel direkt aus dem heißen Tauchsieder.
Als Mitinitiator zahlreicher Gründungen, genannt seien hier der „Leitwolfverlag“, das mehrteilige Elba-Projekt und der Kulturverein riesa efau, war der Maler und Grafiker Andreas Hegewald in der Dresdner und Berliner Subkultur wohl jedem bekannt. Spätestens seit seiner Zeit im Leipziger Thomanerchor prägte ihn die Musik maßgeblich mit (Weißbach, 2009). Wie Klaus Werner experimentierte auch er an jenem Juni-Wochenende im Clubhaus Coswig in der von ihm gegründeten „Rennbahn-Band“ mit exzessiven, kosmischen Klängen. Das Rollo in seiner expressionistischen und sexualisierten Bildsprache fügte sich demnach bruchlos in diese lebendige, hitzige Atmosphäre der „Intermedia I“ ein.
Caroline Kühne, 2021
Literatur und Korrespondenz
Angelika Weißbach: Frühstück im Freien. Freiräume im offiziellen Kunstbetrieb der DDR. Die Ausstellungen und Aktionen im Leonhardi-Museum in Dresden 1963-1990, Berlin: Humboldt-Universität zu Berlin 2009, S. 282.
Als Mitinitiator zahlreicher Gründungen, genannt seien hier der „Leitwolfverlag“, das mehrteilige Elba-Projekt und der Kulturverein riesa efau, war der Maler und Grafiker Andreas Hegewald in der Dresdner und Berliner Subkultur wohl jedem bekannt. Spätestens seit seiner Zeit im Leipziger Thomanerchor prägte ihn die Musik maßgeblich mit (Weißbach, 2009). Wie Klaus Werner experimentierte auch er an jenem Juni-Wochenende im Clubhaus Coswig in der von ihm gegründeten „Rennbahn-Band“ mit exzessiven, kosmischen Klängen. Das Rollo in seiner expressionistischen und sexualisierten Bildsprache fügte sich demnach bruchlos in diese lebendige, hitzige Atmosphäre der „Intermedia I“ ein.
Caroline Kühne, 2021
Literatur und Korrespondenz
Angelika Weißbach: Frühstück im Freien. Freiräume im offiziellen Kunstbetrieb der DDR. Die Ausstellungen und Aktionen im Leonhardi-Museum in Dresden 1963-1990, Berlin: Humboldt-Universität zu Berlin 2009, S. 282.
Beschriftung
o. B.
Bildrechte
© Andreas Hegewald