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Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
B: 100 cm H: 132,5 cm
Datierung
Inventarnummer
H 564 - 92
Schlagworte
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Beschreibung
Obwohl das vorliegende, beidseitig bemalte Rollbild nicht zu den klassischen DDR-Faltrollos zählt, ist es doch ein wichtiges Zeugnis der Suche nach künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten anhand unkonventioneller Materialien.
Statt auf Leinwand oder Papier zu arbeiten, ergründet Olaf Wegewitz das Wechselspiel zwischen erdigen Farben und ihrem textilen Untergrund auf einem Rollbild der 1920er Jahre. Unterschiedliche Formen und Strukturen werden durch hellere und dunklere Töne sowie durch dickere und feinere Pinselstriche evoziert. Der leicht verwitterte Bildträger besteht aus zwei abschließenden Holzleisten und dünnen, hölzernen Stäben, die durch bräunliche Fäden miteinander verbunden sind und somit beliebig auf- und zugerollt werden können.
Die Suche nach dem Ursprung, der menschlichen Verbundenheit mit der Natur und nicht zuletzt auch nach einem individuellen künstlerischen Weg drückt sich bei ihm im Material aus, wie Olaf Wegewitz selbst erklärte (Wenzel, 2021). So wundert es nicht, dass er sich ab den 1980er Jahren im stärkeren Umfang der Buchkunst und der eigenen Herstellung von Papieren widmet (Wegewitz/Sperling, 1994). Ein Jahr nach seinem Rollbild begann er gemeinsam mit Frieder Heinze das Künstlerbuch „unaulutu. Steinchen im Sand“, welches 68 grafische Blätter und 26 Reproduktionen von Zeichnungen des Brasilianischen Karaja-Volks umfasst. Doch knüpfte er nicht nur an den Primitivismus der Klassischen Moderne an, sondern kreierte auch – ausgehend vom Material – eigene, gegenwartsbezogene Formsysteme.
Caroline Kühne, 2021
Literatur und Korrespondenz
Katrin Wenzel, Wie der Buchkünstler Olaf Wegewitz dem Ursprung der Dinge nachspürt, 20.01.2021, Abgerufen am 20.07.2021, https://www.mdr.de/kultur/literatur/olaf-wegewitz-buchkunst-100.html.
Ausst. Kat., Olaf Wegewitz. Bucharbeit, Brandenburgische Kunstsammlungen Cottbus 1994-1995, Cottbus 1994, S. 33.
Statt auf Leinwand oder Papier zu arbeiten, ergründet Olaf Wegewitz das Wechselspiel zwischen erdigen Farben und ihrem textilen Untergrund auf einem Rollbild der 1920er Jahre. Unterschiedliche Formen und Strukturen werden durch hellere und dunklere Töne sowie durch dickere und feinere Pinselstriche evoziert. Der leicht verwitterte Bildträger besteht aus zwei abschließenden Holzleisten und dünnen, hölzernen Stäben, die durch bräunliche Fäden miteinander verbunden sind und somit beliebig auf- und zugerollt werden können.
Die Suche nach dem Ursprung, der menschlichen Verbundenheit mit der Natur und nicht zuletzt auch nach einem individuellen künstlerischen Weg drückt sich bei ihm im Material aus, wie Olaf Wegewitz selbst erklärte (Wenzel, 2021). So wundert es nicht, dass er sich ab den 1980er Jahren im stärkeren Umfang der Buchkunst und der eigenen Herstellung von Papieren widmet (Wegewitz/Sperling, 1994). Ein Jahr nach seinem Rollbild begann er gemeinsam mit Frieder Heinze das Künstlerbuch „unaulutu. Steinchen im Sand“, welches 68 grafische Blätter und 26 Reproduktionen von Zeichnungen des Brasilianischen Karaja-Volks umfasst. Doch knüpfte er nicht nur an den Primitivismus der Klassischen Moderne an, sondern kreierte auch – ausgehend vom Material – eigene, gegenwartsbezogene Formsysteme.
Caroline Kühne, 2021
Literatur und Korrespondenz
Katrin Wenzel, Wie der Buchkünstler Olaf Wegewitz dem Ursprung der Dinge nachspürt, 20.01.2021, Abgerufen am 20.07.2021, https://www.mdr.de/kultur/literatur/olaf-wegewitz-buchkunst-100.html.
Ausst. Kat., Olaf Wegewitz. Bucharbeit, Brandenburgische Kunstsammlungen Cottbus 1994-1995, Cottbus 1994, S. 33.
Beschriftung
o. B.
Bildrechte
© Olaf Wegewitz